Colostrum - ein „Wundermittel“ für Fitness- und Leistungssportler
Von Horst Schwerdtfeger, Galibier-Tours-Leistungssportler im Profi- und Amateurbereich,
ambitionierte Fitness-Freaks, Aerobic-Instruktor
Jeder, der im Sport zuhause ist, hat schon mehr als einmal die „bösen“ Laktate verflucht, die insbesondere im hohen Intensitätsbereich den Spruch: „Der Geist ist willig, doch das Fleisch ist schwach“ in Form von leistungslimitierendem Muskelbrennen zur Realität werden lassen. Und wer hat sich noch nie gewünscht, nach langen, anstrengenden Trainingseinheiten oder Wettkampfeinsätzen schneller wieder „auf dem Damm“ zu sein, statt für den Rest des Tages zerschlagen auf dem Sofa herumliegen und sich vor allem am folgenden Tag mit größter Vorsicht und angezogner Handbremse durch sämtliche Stufen des Laktatbrennens an das Trainingsziel heranzutasten?
Wie Sie sicherlich wissen, entsteht Laktat (Milchsäure) in den Muskelzellen - primär und ganz kurz ausgedrückt - immer dann anstatt Adenosintriphosphat (ATP), wenn insbesondere bei hoher Belastungsintensität die Sauerstoffzufuhr den Sauerstoffbedarf nicht ausreichend decken kann, so dass nicht genügend Fette und Kohlenhydrate in den „Brennstoff“ der Zellen umgewandelt werden können.
Dass stark erhöhte Laktatkonzentrationen zu Mikrorissen in den Muskelfasern, den Urhebern des insbesondere von Trainingseinsteigern gefürchteten Muskelkaters zu Schädigungen der für den Sauerstoffwechsel der Zellen verantwortlichen Mitochondrien und auf gewissen „Umwegen“ zur Schwächung des Immunsystems führen, ist inzwischen einwandfrei bewiesen. Zwar „reparieren“ sich die genannten Schäden mit der Zeit von allein, doch erfordert das längere Regenerationszeiten von einigen Tagen bis mehrere Wochen, in denen an ein zielstrebiges Training - vor allem im Erhaltungs- und Erweiterungsbereich - nicht zu denken ist.
Zwar lässt sich diesen Erscheinungen mit den üblichen trainingsbegleitenden Vor- und Nachsorgemaßnahmen, wie Dehnen, regenerativem Training, Massagen, Sauna, heißen Bädern, Wärmesalben, usw. entgegenwirken und einige dieser Maßnahmen sind aus mehreren physiologischen Gründen sogar unerlässlich, doch geben die Laktate ihr einmal gewonnenes Terrain äußerst widerwillig her, so dass nach intensiven Sporteinsätzen im Regelfall frühestens nach 48 Stunden wieder an „laktatfreie“ körperliche Aktivitäten zu denken ist.
Das alles soll in Zukunft ganz anders werden, denn ein „alt-neuer“ Begriff nistet sich zunehmend in Sportlerkreisen ein:
Colostrum!