Colostrum The American Chiropractor


Aussagen über beschleunigte Erholung geschädigter Muskulatur und Knorpel
-Verhinderung einiger pathogener Erkrankungen-


Dank des Fortschritts in der Biotechnologie wurde im letzten Jahrzehnt Colostrum als ein wirksames Wachstumssupplement und zur Unterstützung des Immunsystems wiederentdeckt. Diese Substanz, die schon seit langem für ihre cytoaktive und heilende Wirkung bekannt war, wurde in den frühen 80er Jahren als ein potentieller Zusatz für Zellkulturmedien untersucht. Anstatt der erwarteten Ergebnisse wurden hohe Konzentrationen an Wachstumsfaktoren, die viele Jahre nicht erkannt wurden, festgestellt. Die aufregenden Ergebnisse dieser Studien führten zu einer Vielzahl von Untersuchungen am Menschen und zur Entdeckung einer Reihe gesundheitlich positiver Auswirkungen des Colostrums als Nahrungsergänzung.


Was ist Colostrum?

Es ist nicht unbedingt ein „neues“ Produkt, da so alt wie die Mutterschaft selbst. Es ist das erste Sekret eines Säugetieres für das Neugeborene in den ersten 24 bis 72 Stunden, bevor die normale Milch einschießt. Die Zusammensetzung des Colostrums ist wesentlich komplexer als die der normalen Milch, und seine Bestandteile sind in solch hoher Konzentration nirgendwo anders in der Natur enthalten.

Colostrum besteht überwiegend aus vier Bestandteilen, von denen drei derzeit auf Herz und Nieren untersucht werden. Diese sind: die Wachstumsfaktoren, die Immunglobuline und eine Fraktion, die vermutlich die Durchdringbarkeit der Colostrumbestandteile erhöht. Die 4. Fraktion enthält Enzyme, Proteine, seltene Peptide und andere Bestandteile mit geringerem Interesse für Athleten, Patienten und Gesundheitswissenschaftler.

Die Bestandteile


Intensives Interesse gilt besonders dem Somatomedin C, das auch „insulinähnlicher Wachstumsfaktor 1“ (IGF-1) genannt wird und ebenso dem (Transformierenden Wachstumsfaktor- beta“ (TGF-ß). Das Hauptaugenmerk vieler biotechnologisch tätiger Firmen konzentriert sich heute auf die Entwicklung von Methoden zum Klonen und der Produktion großer Mengen von IGF-1 und TGF-ß.

Andere Bestandteile wie Interleukin-1 (IL-1), IGF-2, die FGF`s und PDGF`s sind, da nur in geringen Konzentrationen enthalten, von weniger Interesse.

Die Immunglobuline sind für die passive Immunisierung des Neugeborenen verantwortlich, insbesondere gegen Infektionen, die häufig oder während der Schwangerschaft bei der Mutter aufgetreten sind. Dies ist ein außergewöhnlicher Vorteil für das Neugeborene, dessen Immunsystem, abhängig von der Spezies, oft die ersten Monate oder sogar Jahre noch nicht voll funktionsfähig ist.

Die verschiedenen im Colostrum enthaltenen Immunglobuline (IgG`s) sind IgG, IgA, IgM und IgE in absteigender Tendenz ihres Vorkommens. Die auf das Neugeborene transferrierten IgG`s sind Reste von erst kürzlich erfolgten Antworten des mütterlichen Immunsystems auf fremde Pathogene, wodurch spezielle Immunisierung erfolgt. IgM und IgE binden Antigene mit niederer Affinität und tragen zur Heilung allergischer Reaktionen bei. Studien mit Colostrum am Menschen zeigen viele weitere, äußerst positive immunologische Wirkungen, die noch diskutiert werden müssen.

Mit gutem Grund könnte man fragen, „wie absorbiert der Körper diese komplexen Protein- Makromoleküle intakt und aktiv , ohne sie zu denaturieren und abzubauen wie z.B bei einem Steak?“ Darin eben liegt die tatsächliche Attraktivität des Colostrums, denn die dritte kolostrale Fraktion enthält, so vermutet man, eine Durchdringbarkeits-Faktor, die den Transport großer Moleküle erlaubt. Wahrscheinlich gibt es eine Art von Anti-Protease Aktivität, die den Abbau des Colostrums verhindert. Wie die großen Immunglobulin-Moleküle und Enzyme tatsächlich den Blutkreislauf erreichen, ist jedoch bis jetzt unbekannt. (Neue Studien von Prof. Mero und der Bundesanstalt für Milchforschung haben jedoch eindeutig belegt, dass diese Fraktionen in den Blutkreislauf gelangen). Es ist jedoch bekannt, dass die Peptide intakt absorbiert werden, unabhängig von jeglicher Transporthilfe. Natürlich werden diese Moleküle aufgenommen, da Säugetiere solche wertvollen biochemischen Substanzen, wie sie im Colostrum vorkommen, nicht produzieren würden, wenn sie nicht auch aufgenommen und verwertet werden könnten.